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„Dritter Ort im Life House“, Stemwede

JFK – wer denkt bei diesen Initialen nicht sofort an John F. Kennedy (1917–1963), den charismatischen 35. Präsidenten der USA! Für das JFK in Stemwede stand er allerdings nicht Pate. Die Buchstaben stehen hier für den seit 1974 aktiven „Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e. V.“ (JFK Stemwede), der seit 20 Jahren auch das multifunktionale Zentrum „Life House“ im Ortsteil Wehdem betreibt. Es grenzt an die zentral gelegene Stemweder-Berg-Schule und ist ein Treffpunkt für Jung und Alt, wo interkultureller Austausch, Kulturevents, Workshops und Ferienspiele stattfinden. Schon jetzt ist viel los im „Life House“. Es soll aber noch mehr passieren, indem das Haus zu einem Dritten Ort weiterentwickelt wird.

 

Grundanliegen des JFK Stemwede ist es, in einer ländlichen, strukturschwachen Region passgenaue Kinder- und Jugendarbeit zu machen sowie Kultur zu institutionalisieren. Der Verein verfügt über wertvolles Know-how in der Umsetzung großer Events wie den „Stemweder Kulturtagen“ oder dem kostenfreien „Stemweder Open Air“, das – durch 400 Ehrenamtliche unterstützt – jährlich 20.000 Menschen anzieht. Neben seiner Kultur-Kompetenz setzt der Verein auch Akzente in der Arbeit mit Flüchtlingen und in den Bereichen Bildung und Inklusion. Eine gute Basis, auf die sich für die Entwicklung zum Dritten Ort aufbauen lässt!

 

Was dem „Life House“ bislang fehlt, ist ein zentraler Ort mit Aufenthaltsqualität, der ansprechend möbliert und mit Technik für eine multifunktionale Nutzung ausgestattet ist. Dieser neue Ankerort wird der „Kulturtreff“, der in einem Anbau des „Life House“ entsteht. Mittags soll der „Kulturtreff“ als Schulcafé dienen, zu den anderen Zeiten wird er als Club für kleinere Formate, Auftritte von Singer-Songwritern oder Lesungen heimischer Autorinnen genutzt.

 

Projektträger: Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e. V.

 

Räume und Nutzungsbausteine:

Kulturveranstaltungen, Kulturtreff als Ankerort, Konzerte regionaler Musiker, Bands und Künstler, Festivals, Workshops (z. B. Theater), Kultur- und Musikerbörse, Entwicklung eines digitalen „Dritten Ortes“, Kulturtafel für mehr kulturelle Teilhabe, Land-Kunst-Schule mit Workshops für Erwachsene und Kinder, Ausstellungen, Kreativmesse, Repair-Café und Makerspace, Social-Coworking – Unterstützung ehrenamtlicher Initiativen, eSport (Unterricht, Turnier, Präventionsveranstaltungen für Eltern und Kinder), gemeinsames Kochen (altersübergreifend, interkulturell)

 


Titelbild: Verein für Jugend, Freizeit und Kultur in Stemwede e. V.

     

    Ergänzend wird das Kulturprogramm des „Life House“ erweitert: Eine monatliche Life-House-Jam mit lokalen Musikern, ein Indoor-Festival mit regionalen Bands, Workshops für Musikerinnen und für Eventtechnik werden ebenso angeboten wie eine Kultur- und Musikbörse. Eine „Kulturtafel“ sorgt künftig dafür, dass nicht verkaufte Tickets kostenlos an Bedürftige gehen. Jugendliche und Erwachsene können zudem in einer „Land-Kunst-Schule“ kreative Kurse besuchen, während die eher Technikaffinen im Repair-Café und Makerspace schrauben und tüfteln. Gemeinsames Kochen, E-Sport-Formate mit Computerspielen und das Bereitstellen von Infrastruktur für ehrenamtliche Initiativen (= Social Coworking) runden die Angebotspalette ab.

     

    Das „Life House Online“ hat zuletzt pandemiebedingt schon einige digitale Formate erfolgreich umgesetzt. Auf dieser Basis wird die Nutzung analoger, digitaler und hybrider Formate weiter optimiert. In puncto Verantwortungsstruktur setzt das „Life House“ auf seine flachen Hierarchien. Die Ehrenamtlichen sind seit jeher Motor für viele innovative  Aktionen.

     

    Abgesehen von der Dorfgemeinschaft und der lokalen Kreativen-Community kann der JFK Stemwede auf weitere Kooperationspartner bauen: die Gemeinde Stemwede, den Kreis und die Medienwerkstatt Minden-Lübbecke sowie den Musikschulverband. „Veränderung ist die Regel des Lebens“, hat J. F. Kennedy einmal gesagt. Das „Life House“ in Stemwede ist schon immer ein Ort des beständigen Wandels.