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Haus der Bildung, Begegnung und Kultur, Waltrop

„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“ – wie ein Aufruf, etwas mutig zu beginnen und nicht zu zögerlich zu sein, klingen diese Worte des Philosophen Aristoteles (384–322 v. Chr.).

 

Der Projekttitel „Dritter Ort sofort“ folgt dieser Handlungsmaxime; er verdeutlicht, dass die Stadt Waltrop mit der Verwirklichung des neuen Kultur- und Begegnungsortes nicht warten möchte, bis alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Dem großen Ziel, in einigen Jahren eine Mediathek in einem Neubau zu eröffnen, will man sich über schneller realisierbare Zwischenschritte nähern. Dafür wird zunächst das Haus für Bildung und Kultur (HBK) weiterentwickelt zum Haus der Bildung, Begegnung und Kultur.

 

Das HBK liegt zentral und gut erreichbar in Waltrop und ist seit mehr als 100 Jahren ein Ort der Kultur: Die Musikschule war hier lange beheimatet, heute ist es die VHS mit Büros und zwölf Unterrichtsräumen für Kurse, Workshops und Kulturveranstaltungen.

 

Städtische Büros, z. B. Kultur- und Sportbüro, sind ebenfalls im Gebäude untergebracht. Das HBK ist als etablierter Kulturort mit passenden Ankermieterinnen sehr gut geeignet, sich zum Dritten Ort weiterzuentwickeln. Das Kernteam des „Dritten Orts sofort“, bestehend aus Vertretern der VHS, Ehrenamtlichen der Bücherei und einer neuen Kulturinitiative, wird mit Unterstützung eines Planungsbüros das Konzept umsetzen.

 

Projektträger: Stadt Waltrop

 

Räume und Nutzungsbausteine

Ertüchtigung der bestehenden Räume, Einbezug der Außenfläche mit Lesegarten, multifunktionaler Anbau, Umnutzung des Foyers zum Kulturwohnzimmer, Arbeitsräume und -plätze (mit offenem WLAN), kleine Gastronomie und Weltladen mit Fairtradeprodukten, Folk- und Chansonkonzerte, Konzerte der Musikschule, Lesungen, Vorträge; kostenfreie Schnupperangebote (Singen, Nähen, Yoga …); Ausstellungen; Raumnutzung für Vorträge von z. B. Mietervereinen und Rentenversicherungen

 


Titelbild: Stadt Waltrop

     

    Grundidee ist, die seit längerem in die Gesamtschule ausgelagerte Stadtbücherei an HBK und VHS anzudocken. Dafür wird das Foyer, in dem schon kleine Konzerte und Lesungen stattgefunden haben, zu einem frei zugänglichen temporären „Kulturwohnzimmer“ ausgebaut. Kleinere Umbauten sorgen zunächst dafür, dass das Foyer ein barrierefreier, lichtheller Lesesaal für max. 90 Personen wird und zugleich ein Ort mit Aufenthaltsqualität, an dem Einheimische sich ohne Konsumzwang begegnen können. Angebote rund um das Buch, z. B. Büchertauschregale und Lesungen, werden im Fokus stehen. Sie weisen darauf hin, dass hier in einem nächsten Schritt der „Dritte Ort final“ entstehen soll mit neuer Mediathek in einem Neubau. Die Parkplatzfläche vor dem Foyer wird ergänzend als Open-Air-Fläche für Kulturevents und als Urban-Gardening-Fläche dienen.

     

    Neben Angeboten für Bibliophile stehen im „Kulturwohnzimmer“ künftig Folkmusik, Chansons sowie Konzerte der Musikschule, Vorträge sowie gebührenfreie Schnupperangebote auf dem Programm: Hobbytenöre können unter Anleitung ihre Sangeskunst verbessern, kreativ Begabte beim Nähkurs neue Kniffe lernen oder Gestresste beim Yoga entspannen. Wer Co-Working-Space sucht, findet hier Arbeitsplätze mit offenem WLAN.

     

    Eine kleine Gastronomie wird die Gäste mit Snacks versorgen und der kooperierende Weltladen faire Produkte vertreiben. Ausstellungen und Beratungen, z. B. durch Mieterverein oder Rentenversicherung, sollen den Dritten Ort ebenfalls mit Leben füllen und Menschen aller Generationen und Herkünfte ansprechen! Eine eigens geschaffene Koordinatorenstelle dient als Anlaufpunkt und Bindeglied für die Aktiven.

     

    Nicht unbedingt von heute auf morgen, aber in relativ kurzer Zeit entsteht so ein „Dritter Ort sofort“ – und aus diesem dann in einigen Jahren der „Dritte Ort final“ mit neuer Mediathek in einem multifunktionalen Anbau.